Früher wurde sie nur als „Nasenfahrrad“ abgetan und wer sie tragen musste, hatte automatisch „vier Augen“, die nicht besonders gut sehen können. Die Rede ist von der Brille, wie sie heute von vielen aufgesetzt werden muss oder genutzt wird, um seiner Mode ein weiteres Extra hinzuzufügen. Doch wie kam es eigentlich zur Sehhilfe?
Die Geschichte der Brille
Probleme mit dem Sehen sind so alt wie wir Menschen selbst. Die Ursachen dafür können genetischer Natur sein, durch Krankheiten hervorgerufen werden und in manchen Fällen einfach nur durch schlechte Angewohnheiten zu Tage gefördert werden. Wer regelmäßig zu nah vor dem Fernseher sitzt, wird mit der Zeit eben kurzsichtig. Heute ergeht es vielen Menschen mit einem Bürojob so, weil sie stundenlang auf ihren Bildschirm starren müssen.
Die ersten Ideen für eine Seehilfe wurden bereits zur Zeit von Archimedes entwickelt. Zusammen mit Chrysippos, arbeiteten sie Gesetze zur Berechnung von Linsen aus. Daraus entstand ein Kristall, den man am Kopf befestigte und dessen Wölbung, sowie der Schliff, zu einer Verbesserung des Sehvermögens führten. Der Komfort eines solchen „Kopfkristalls“ war alles andere als angenehm und noch weit von der heutigen Brille entfernt.
Einen Quantensprung in der Entwicklung von Sehhilfen, machte der arabische Mathematiker und Optiker Alhazen, der das Buch „Schatz der Optik“ verfasste. Dieses wurde zwei Jahrhunderte nach seinem Tod ins Lateinische übersetzt und beschreibt unter anderem die Vergrößerung durch Glaskugeln. Er wandte seine Erkenntnisse nicht praktisch an, verhalf mit seinen Theorien wohl aber zum ersten „Lesestein“. Ab dem 13. Jahrhundert kann man dann von einer frühzeitigen Brille sprechen, wie wir sie heute kennen. Glas den nötigen Schliff zu verpassen, war nun erkannt und führte zu verschiedenen Brillen-Modellen.
Der Geburtsort der Brille
Dieser wurde in der Geschichte auf die Toskana festgelegt. Am Ende des 13. Jahrhunderts, wurden Aufzeichnungen von Giordano da Rivalto gefunden, die auf eine Lesebrille hindeuten. Über den großen Rat von Venedig, fand die Sehhilfe dann ihre Verbreitung und begann ihren Siegeszug um die ganze Welt. Heute werden sehr verschiedene Brillen-Arten gefertigt und natürlich mit weitaus moderneren Techniken. Maschinen können das Glas formen und schleifen, damit die Brille der Kurzsichtigkeit oder der Weitsichtigkeit zur Hilfe kommt. Ganz spezielle Brillen, ermöglichen sogar die Gleitsicht.
Vom Nasenfahrrad zum Modezusatz
Für viele ist die Brille immer noch ein Hilfsmittel und so wie die meisten Ihren Hausarzt, Anwalt und Elektriker haben, gehen sie auch zu einem Optiker ihrer Wahl. (Bsp.: Mister Spex) Die Brille ist leider nicht immer ganz günstig, sodass man sich schon über einen kostenlosen Sehtest freut, um anschließend die verschiedenen Optiker und Angebote vergleichen zu können.
Mittlerweile gibt es auch Typberatungen, damit die passende Brille für jeden gefunden wird. Denn obwohl die Brille heute nicht mehr so verpönt ist wie früher, man würde gerne auch ohne sie den Alltag bestreiten. Doch Autofahren, am PC arbeiten usw. ist für viele ohne Sehhilfe gar nicht mehr möglich. (Bildquelle: flickr @ friek_magazine)
Bin froh, dass es Kontaktlinsen gibt und ich sie vertrage!
Gott sei Dank, dass es die Brilli gibt. Mittlerweile würde ich sogar behaupten, dass es einigen echt klasse als Modeaccessoire steht.. vom gesundheitlichem Aspekt mal abgesehen